Die Achslänge des Auges ist ein fundamentaler Parameter in der Augenheilkunde, welche Gesamtlänge des Auges von der Hornhautoberfläche bis zur Netzhaut beschreibt. Diese Messgröße ist entscheidend für das Verständnis und die Behandlung verschiedener Sehbedingungen. Sie hat direkten Einfluss auf die Brechkraft des Auges und somit auf die Bildschärfe. Eine inadäquate Achslänge führt zu Refraktionsfehlern: Eine übermäßige Länge resultiert typischerweise in Myopie (Kurzsichtigkeit), während eine zu kurze Achslänge Hyperopie (Weitsichtigkeit) verursachen kann.
Fortgeschrittene diagnostische Methoden, wie Ultraschallbiometrie oder optische Kohärenztomographie, erlauben es Fachleuten, die Achslänge mit hoher Präzision zu bestimmen. Diese genauen Messungen sind für die individuelle Anpassung von Korrekturlinsen unerlässlich. Sie sind auch wichtig für die Planung refraktiver Operationen wie LASIK. Zudem helfen sie bei der Berechnung der Linsenstärke bei Kataraktoperationen.
Die Achslänge ist auch ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung des Risikos für bestimmte Augenerkrankungen, einschließlich Netzhautablösung und Glaukom. Eine längere Achslänge kann ein erhöhtes Risiko für diese Bedingungen anzeigen, was eine sorgfältige Überwachung und präventive Maßnahmen erfordert.
Das Verständnis der Achslänge und ihrer Auswirkungen auf das Sehvermögen ermöglicht eine maßgeschneiderte, patientenorientierte Behandlung.