Myopie, im Volksmund als Kurzsichtigkeit bekannt, ist eine weit verbreitete Sehschwäche. Sie kann die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinflussen. Bei dieser Sehstörung bricht das Auge Lichtstrahlen so, dass sie vor der Netzhaut treffen. Dadurch werden weit entfernte Objekte unscharf wahrgenommen. Es gibt viele Gründe für Kurzsichtigkeit. Dazu gehören genetische Faktoren und Umweltbedingungen. Zum Beispiel kann viel Zeit vor dem Bildschirm und wenig Zeit im Freien die Kurzsichtigkeit verstärken. In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Kurzsichtigen gestiegen.

Die Diagnose von Myopie erfolgt durch eine umfassende augenärztliche Untersuchung. Diese umfasst in der Regel eine Überprüfung der Sehschärfe und eine Refraktionsprüfung. Basierend auf dem Grad der Myopie werden individuell angepasste Lösungen empfohlen. Sie können von Brillen und Kontaktlinsen bis hin zu dauerhaften Korrekturen durch refraktive Chirurgie reichen. Fortschritte in der Augenheilkunde, wie die Entwicklung der Orthokeratologie (Nacht-Kontaktlinsen, die die Hornhaut temporär umformen) und LASIK-Chirurgie, bieten effektive Behandlungsoptionen, um die Abhängigkeit von Sehhilfen zu reduzieren oder ganz zu eliminieren.

Ein tiefgreifendes Verständnis der Myopie und ihrer Auswirkungen ist entscheidend. Dies ist wichtig für präventive Strategien, welche die Entwicklung und Progression der Kurzsichtigkeit verlangsamen sollen. Dazu gehört auch die Förderung eines bewussten Umgangs mit visuellen Anforderungen und die Ermutigung zu einem Lebensstil, der regelmäßige Aktivitäten im Freien einschließt. So lässt sich auch das Risiko einer Myopie bei Kindern und Jugendlichen minimieren.

Die Forschung im Bereich der Myopie und die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden sind von großer Bedeutung, um den wachsenden Herausforderungen dieser Sehstörung zu begegnen.
 

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