Analyse der cornealen biomechanischen Response, Tonometrie und Pachymetrie
Das OCULUS Corvis® ST ist ein Non-Contact-Tonometer mit Ultra-Highspeed-Kamera. Es zeigt die Reaktion der Hornhaut auf den Luftimpuls in einer kurzen Filmsequenz mit mehr als 4 000 Bildern pro Sekunde.
Doch das Corvis® ST ist nicht nur Tonometer. Es verbindet Tonometrie und Pachymetrie und setzt insgesamt neue Standards in der Augenheilkunde. Denn gegenüber der reinen Augeninndruckmessung ermittelt es den biomechanisch korrigierten Augeninnendruck (biOP) und liefert damit Werte, die gegenüber konventionellen Verfahren (z. B. Applanationstonometrie) näher am physiologischen IOP liegen.
Ob Glaukom oder Keratokonus: Das OCULUS Corvis® ST trägt mit seiner revolutionären Biomechanischen Glaukom Faktor (BGF) Software, erheblich zur Glaukom-Früherkennung bei. Der Corvis Biomechanische Index (CBI) – eine spezielle Screening Report Software – liefert alles, was zur Keratokonuserkennung notwendig ist. Beide Softwarepakete setzen sämtliche Befunde in den Vergleich zu normativen Daten. Das erhöht für den Augenarzt die Sicherheit der Untersuchung und liefert in nur einem Messvorgang ein umfassendes und exaktes Bild.
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Corvis® ST und Pentacam®
Die einzigartige Kombination der Messdaten von Corvis® ST und Pentacam® werden im Tomographisch Biomechanischen Index TBI dargestellt.
Corvis® ST und Pentacam®
Die einzigartige Kombination der Messdaten von Corvis® ST und Pentacam® werden im Tomographisch Biomechanischen Index TBI dargestellt.
Funktionen
NEU: BEST-Display
Das BEST Display (Homburg Biomechanical E-STaging Display) ist ideal zur Überwachung biomechanischer Veränderungen im Zeitverlauf. Es ermöglicht die Progressionsanalyse eines Keratokonus, basierend auf einer Bezugsmessung.
Eine weitere wichtige Funktion des neuen BEST Displays ist die Überprüfung des Behandlungserfolges nach Crosslinking. Während topografische Veränderungen erst nach mehreren Monaten auftreten, können biomechanische Veränderungen mit dem Corvis® ST bereits vier Wochen nach dem Eingriff gemessen werden.
Das Fortschreiten des Keratokonus muss in einem sehr frühen Stadium erkannt werden, wenn ein schwerer Sehverlust verhindert werden soll.
Biomechanisch korrigierter Augeninnendruck (bIOP)
Genauere IOD-Werte, weniger beeinflusst durch Biomechanik und Hornhautdicke – mühelos lassen sich die Werte erfassen und interpretieren. Auch die IOD-Verlaufskontrolle ist auf den ersten Blick ersichtlich. Die Korrektur des IOD basiert auf der Hornhautdicke, dem Alter und der biomechanischen Response der Hornhaut. Dank des Messprinzips wird die IOD-Messung nicht durch den Tränenfilm beeinflusst.
Corvis Biomechanischer Index (CBI)
Umfassendes biomechanisches Screening und Keratokonus-Erkennung – Die Vinciguerra Screening Report Software zeigt die Befunde des Patienten im Vergleich zu normativen Daten, aufbereitet in einer überschaubaren Grafik.
Tomographischer Biomechanischer Index (TBI)
Integration von Pentacam® Daten für ein tomographisch-biomechanisches Assessment. Die Kombination macht’s: Der TBI wird über eine Methode der künstlichen Intelligenz berechnet, um die Erkennung von Ektasien zu optimieren. Durch die Kombination tomographischer Daten der Pentacam® mit biomechanischen Daten des Corvis® ST kann die Sensitivität und Spezifität der Erkennung von Risikopatienten für die Entwicklung einer Ektasie nach refraktiver Chirurgie noch weiter verbessert werden.
Glaukom-Screening-Software
Diese bahnbrechende Software ermöglicht ein einfaches Glaukom-Screening auf Grundlage der biomechanischen Reaktion. Damit bietet sie einen neuen Ansatz zur Erkennung des Normaldruck-Glaukoms, unabhängig vom IOD. Die Erkennung eines Normaldruck-Glaukoms stellt in der klinischen Praxis eine große Herausforderung dar. Von Messungen des Augeninnendrucks erhält man keinen Hinweis auf ein erhöhtes Glaukomrisiko, und auch der Sehnervkopf kann relativ unauffällig aussehen.
Erst vor kurzem konnte gezeigt werden, dass biomechanische Eigenschaften bei der Erkennung eines Normaldruck-Glaukoms als druckunabhängiger Risikoindikator dienen kann. Auf dieser Grundlage wurde der Biomechanische Glaukom Faktor (BGF) entwickelt.
Der BGF ist ein äußerst früher Indikator für das Risiko eines Normaldruck-Glaukoms, der Sie zuverlässig die bestmöglichen Entscheidungen für Ihre Patienten treffen lässt.
Hornhaut-Visualisierung Scheimpflug-Technologie
Das revolutionäre Corvis® ST nimmt die Reaktion der Hornhaut auf einen definierten Luftimpuls mit einer neuentwickelten High-Speed-Scheimpflugkamera auf. Mit einer Bildrate von über 4 300 Bildern pro Sekunde erlaubt die Kamera eine hochpräzise Messung des IOD und der Hornhautdicke. Auf Grundlage eines Videos aus 140 Einzelbildern, aufgenommen innerhalb von 31 ms nach Einsetzen des Luftimpulses, ermöglicht das Corvis® ST eine detaillierte Beurteilung der biomechanischen Eigenschaften.
Mit Hilfe der Informationen aus der biomechanischen Response der Hornhaut wird ein biomechanisch korrigierter Augeninnendruck (bIOP) berechnet. Zusätzlich wird eine Erkennung von Ektasien wie Keratokonus in einem sehr frühen Stadium ermöglicht. Biomechanische Eigenschaften spielen auch bei der Entwicklung und dem Verlauf eines Glaukoms eine wichtige Rolle.
DCR: Dynamic Corneal Response
Mit dem DCR-Display erhalten Sie vielfältige Einblicke in die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut. Die Software analysiert detailliert die 140 Scheimpflugbilder, die während der Deformation der Hornhaut aufgenommen werden. Die Parameter, die diese Deformations-Charakteristika beschreiben, geben Auskunft darüber, ob es sich um eine biomechanisch stabile oder eine weiche Hornhaut handelt. Ebenfalls enthalten sind der Corvis Biomechanische Index (CBI) und Tomographische Biomechanische Index (TBI).
Corvis Biomechanischer Index für vorbehandelte Augen (CBI LVC)
Mit dem CBI LVC wird erstmals einen objektiven Parameter zur Beurteilung der biomechanischen Stabilität der Hornhaut nach refraktiven Eingriffen geboten. Die Software erkennt automatisch, ob die Hornhaut bereits behandelt wurde, und berechnet auf Basis des CBI LVC das Risiko einer Ektasie. Dadurch lässt sich beurteilen, ob die Hornhaut stabil genug für eine Nachkorrektur ist oder ob eine Behandlung, wie beispielsweise eine CXL-Therapie, erforderlich ist. Dies bietet Augenärzten eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage für die postoperative Versorgung.
Mess- und Darstellungsmöglichkeiten
- Deformations Amplitude
- Applanations-Länge
- Geschwindigkeit der Hornhautbewegung
- IOD-Messung
- Messung der Hornhautdicke
- Scheimpflugbilder der 1. und 2. Applanation der Hornhaut
- Slow-Motion Video der cornealen Deformation infolge des Luftimpulses
- Non-Contact Tonometer in Kombination mit einer Ultra-High-Speed Kamera zur Visualisierung und Messung der Deformation der Hornhaut auf einen Luftimpuls (4 330 Bilder / Sek.)
Video per E-Mail aufs Kundenhandy
Mit dieser neuen Funktion können Sie sowohl die Augeninnendruck- und Hornhautdickenwerte als auch die beeindruckenden Videos per E-Mail an Ihre Patienten verschicken. Auch ein Hinweis auf einen eventuellen nächsten Kontrolltermin ist in diesem Dokument vorhanden. Auf diese Weise können Sie – gerade auch jüngere Patienten – von der Notwendigkeit eines Glaukomscreenings und regelmäßigen Kontrollterminen überzeugen. Mit der High-End Diagnostik des Corvis® ST stellen Sie Ihre Leistung und Ihr Hightech-Equipment in den Fokus.
Corvis® ST – Heute schon das Werkzeug für morgen
Das Corvis® ST ist jetzt in verschiedenen Softwareversionen erhältlich. So können Sie günstig einsteigen und erhalten ein Tonometer/Pachymeter inklusive Videofunktion und einer neuen E-Mail-Funktion zur Versendung der Videos auf ein mobiles Endgerät Ihres Patienten. Das Dynamic Corneal Response Display (DCR) und auch das Biomechanical Glaucoma Faktor Display (BGF) mit Informationen über die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut können Sie später nachrüsten.
Funktionen | Corvis® ST |
---|---|
IOD/Pachymetrie | ✓ |
Pachymetrie-Progression | ✓ |
Highspeed-Video der Cornea | ✓ |
E-Mail-Funktion zum Versenden der Videos | ✓ |
DCR-Software inkl. CBI und TBI | optional |
Glaukom-Screening-Software | optional |
Fallbeispiel
Glaukom-Screening
Dieses Glaukom hätte man schnell übersehen können.
Ein Fallbeispiel aus meiner Praxis:
Prof. Dr. med. Carl Erb Glaukom-Spezialist, Berlin
Eine 57-jährige Patientin stellte sich zur Routineuntersuchung vor. Die Patientin wies beidseitig einen normalen applanatorisch gemessenen Augeninnendruck von 14 mmHg auf. Die Untersuchung der Sehnerven ergab einen weitgehend unauffälligen Befund mit einer leicht erhöhten Cup-Disc-Ratio bei einer normal großen Papille.
OD | OS | |
---|---|---|
GAT IOP | 14 mmHg | 14 mmHg |
IOP-NCT | 13 mmHg | 13 mmHg |
Cup-Disc-Ratio | 0,6 | 0,7 |
Diagnose des Normaldruck-Glaukoms dank des Corvis® ST
Die Kontrollmessung mit dem Corvis® ST zeigte jedoch eine auffällige Biomechanik mit einem klar erhöhten Biomechanischen Glaukom Faktor (BGF). Trotz des normalen Augeninnendrucks bestand somit ein hoher Verdacht auf ein Normaldruck-Glaukom. Die anschließende Gesichtsfelduntersuchung bestätigte den Verdacht mit einem lokalen, tiefen Skotom auf beiden Seiten.
Biomechanische Eigenschaften
Warum sind biomechanische Eigenschaften so wichtig?
Das Corvis® ST in der Glaukomdiagnostik
Mit dem Corvis® ST können gleichzeitig der IOD, die Hornhautdicke und die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut gemessen werden. Basierend auf diesen Daten kann mit dem Corvis® ST ein hochgenauer IOD-Wert bestimmt werden, der dem wahren Augeninnendruck sehr nahe kommt. Mit dem Corvis® ST kann zudem der Einfluss der biomechanischen Eigenschaften auf konventionelle IOD-Messungen bestimmt werden.
Screening für corneale Ektasien mit dem Corvis® ST
Durch eine Hornhautektasie sind die viskoelastischen Eigenschaften der Hornhaut verändert. Diese Veränderungen können mit dem Corvis® ST analysiert werden.
Visualisierung des Effekts von cornealem Crosslinking mit dem Corvis® ST
Mit dem Corvis® ST ist es möglich, die Auswirkungen von cornealem Crosslinking auf die Deformationseigenschaften der Hornhaut zu visualisieren. Damit hat das Corvis® ST das Potential, die Auswirkungen von cornealem Crosslinking auf die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut zu quantifizieren.
Videos
Mehr als ein Tonometer: Glaukom-Screening und Keratokonus-Erkennung mit dem Corvis® ST
Online-Seminar vom 18.06.2020 mit Prof. Dr. Carl Erb, Augenklinik Wittenbergplatz, Berlin
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Beide Modelle können dauerhaft auf der Spaltlampe belassen werden. Sie werden auf einer Aufsteckbasis am Mikroskop befestigt und zur Untersuchung vorgeschwenkt. Eine Rasterung sorgt für eine einwandfreie Zentrierung des Messkörperchens im linken Strahlengang des Mikroskops.
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FAQ
Technische Daten
Messbereich | 6 bis 60 mmHg |
Messabstand | 11 mm |
Internes Fixationslicht | Rote LED |
Bildrate | 4.330 Bilder pro Sekunde |
Messareal | 8.5 mm horizontal |
Pachymeter-Messbereich | 300 – 1.200 μm |
Messpunkte | 576 pro Bild |
Lichtquelle | Blaue LED (470 nm, UV-frei) |
Spannung | 100 – 240 V AC |
Frequenz | 50 – 60 Hz |
Max. Leistungsaufnahme | 26 W |
Abmessungen (B x T x H) | 266 x 538 x 495 – 525 mm |
Gewicht | ca. 14 kg |
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