Das Normaldruck Glaukom ist eine spezifische Glaukomform, bei der es trotz eines als normal geltenden Augeninnendrucks zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnervs und zu einem Verlust des Gesichtsfeldes kommt. Diese Erkrankung zeigt die Komplexität von Glaukom. Sie unterstreicht die Rolle anderer Faktoren neben dem Augeninnendruck, wie die Durchblutung des Sehnervs oder strukturelle Besonderheiten des Auges. Die Diagnose des Normaldruck Glaukoms ist aufgrund seines subtilen Verlaufs herausfordernd. Viele Betroffene erleben lange Zeit keine offensichtlichen Symptome, was die Wichtigkeit regelmäßiger und spezialisierter Augenprüfungen unterstreicht.

Zur Diagnosestellung gehören umfangreiche Untersuchungen, die über die Messung des Augeninnendrucks hinausgehen. Die Analyse des Sehnervenkopfes erfolgt mittels bildgebender Verfahren. Zusätzlich wird das Gesichtsfeld sorgfältig geprüft, um frühzeitige Anzeichen einer Schädigung zu identifizieren. In der Therapie wird meist eine Reduktion des Augeninnendrucks angestrebt. Dies gilt auch, wenn der Druck bereits im normalen Bereich liegt, da es hilft, den Sehnerv zu schützen und die Krankheitsprogression zu stoppen.
 

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