Ektasie ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die durch eine progressive Verdünnung der Hornhaut gekennzeichnet ist. Diese Verdünnung führt zu einer kegelförmigen Vorwölbung und einer signifikanten Verschlechterung der Sehqualität. Diese Bedingung kann in verschiedenen Formen auftreten. Der Keratokonus ist die häufigste und am besten untersuchte Form der kornealen Ektasie. In diesem Zustand verliert die Hornhaut allmählich ihre strukturelle Integrität. Dies führt zu einer irregulären Krümmung. Als Folge treten starke Sehbeeinträchtigungen auf. Dazu gehören Unschärfe, Lichtempfindlichkeit und Doppelbilder.

Die Ursache für Ektasie ist komplex. Sie hängt von den Genen und externen Faktoren ab. Zu diesen Faktoren zählen ständiges Augenreiben und zu viel UV-Licht. Frühe Stadien der Ektasie können oft mit harten Kontaktlinsen behandelt werden. Diese Linsen helfen, die Unebenheiten auf der Hornhaut auszugleichen und das Sehen zu verbessern. Bei schweren Fällen gibt es chirurgische Optionen. Dazu zählen das Einsetzen von Ringen in die Hornhaut oder Hornhauttransplantate. Es gibt auch Verfahren, um die Hornhaut zu stärken und weiteres Ausdünnen zu verhindern. Dies nennt man Crosslinking.

Die Diagnose und das Management der Ektasie erfordern eine genaue Untersuchung und Überwachung der Hornhautstruktur. Bildgebende Verfahren wie die optische Kohärenztomographie (OCT) und die Topographie spielen dabei eine Schlüsselrolle. Diese Technologien ermöglichen eine detaillierte Visualisierung der Hornhaut und helfen, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und den Verlauf zu überwachen.

In den letzten Jahren haben Fortschritte in der medizinischen Forschung und Technologie zu verbesserten Behandlungsstrategien geführt. Diese haben das Potenzial, das Fortschreiten der Ektasie zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen signifikant zu verbessern.
 

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