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Technik-Report
Untersuchungsverfahren der Glaukom-
diagnostik sehr zugunsten der Spark-
Strategie ausfällt, wird in dem European
Journal of Ophthalmology veröffentlicht
[2]. In einer dritten Studie wurde die ver-
hältnismäßig hohe Robustheit von Er-
gebnissen nach der Spark-Strategie im
Vergleich zu denen anderer derzeit gän-
giger Strategien bestätigt.
Die Software für Untersuchungen nach
der Spark-Strategie wird mit einem Mo-
dul für Progressionsanalyse ergänzt. Das
„Threshold Noiseless Trend“ (TNT) wertet
den zeitlichen Verlauf von Gesichtsfeld-
defekten mit hoher Sensitivität und Spe-
zifzität aus [3,4,5,6].
Literatur
1.
González de la Rosa M, Gonzalez-Hernandez
M (2012)
A strategy for averaged estimates of
visual feld threshold: Spark. J Glaucoma Oct
10. [Epub ahead of print]
2.
González de la Rosa M, Gonzalez-Hernandez
M, Sanchez-Garcia M, Rodriguez de la Vega R,
Diaz-Aleman T, Rios AP (2012)
Oculus-Spark
perimetry compared with three procedures of
glaucoma morphological analysis (GDx, HRT
and OCT). Accepted in Eur J Ophthalmol 2012
3.
Diaz-Aleman VT, Anton A, Gonzalez de la Rosa
M, Johnson ZK, McLeod S, Azuara-Blanco A
(2009)
Detection of visual feld deterioration by
glaucoma progression analysis and threshold
noiseless trend programs. Br J Ophthalmol 93:
322–328
4.
Gonzalez de la Rosa M, Gonzalez-Hernandez
M, Sanchez-Mendez M, Medina-Mesa E, Rod-
riguez de la Vega R (2010)
Detection of mor-
phological and functional progression in initial
glaucoma. Br J Ophthalmol 94: 414–418
5.
Gonzalez de la Rosa M, Armas-Dominguez
K, Diaz-Aleman T, Gonzalez-Hernandez M,
Jerez-Fidalgo M (2010)
Specifcity of the pro-
gram threshold noiseless trend (TNT) for peri-
metric progression analysis. Curr Eye Res 35:
302–307
6. Gonzalez de la Rosa M, Gonzalez-Hernandez
M (2011) Monitoring visual feld progression.
Br J Ophthalmol 95: 157–158
Verdacht nahelegen, steht eine für der-
artige Fragestellungen optimierte Vari-
ante der Spark-Strategie zur Verfügung.
Diese Variante erlaubt eine noch kürzere
Untersuchungsdauer als beim Glaukom,
was bei eingeschränkt kooperationsfä-
higen Patienten sehr hilfreich sein kann.
Sie beinhaltet drei aufeinanderfolgende
Untersuchungsphasen, von denen schon
die erste in manchen Fällen für eine ori-
entierende Diagnose ausreicht. Dies ist
vor allem bei Patienten von Nutzen, de-
nen eine längere Untersuchungsdauer
nicht zugemutet werden kann.
Abbildung 3 zeigt die numerischen Er-
gebnisse der Untersuchung eines Patien-
ten mit traumatischer Sehnervenläsion.
Offensichtlich weisen die nach der 4-2
Schwellenstrategie erhaltenen Ergeb-
nisse Inkonsistenzen auf, da man diesen
zufolge hier tiefe Ausfälle in unmittelbarer
Nähe von Messpunkten mit recht guter
Empfndlichkeit vermuten könnte. Dieses
mit Sicherheit fehlerhafte Verhalten wird
bei demErgebnis nach der Spark-Strate-
gie vermieden, da es ein recht plausibles
Bild des Defektes liefert.
Die theoretischen Grundlagen dieser
neuen Strategie wurden anhand einer
Stichprobe von mehr als 90 000 Ge-
sichtsfeldern erarbeitet. Hierüber wird
im Journal of Glaucoma [1] berichtet.
Eine zweite Studie, in der der Vergleich
mit verschiedenen morphologischen
Untersuchungsschritte. Trotz ihrer kurzen
Dauer enthalten bereits die Messdaten
der ersten Untersuchungsphase offen-
sichtlich reichhaltige Informationen. Die
Ergebnisse der folgenden Phasen sind
sich alle sehr ähnlich. Der Unterschied
jedes Ergebnisses gegenüber den jeweils
anderen dreien ist von derselben Grö-
ßenordnung, die sich durch Fluktuation
bei wiederholten Untersuchungen nach
anderen Strategien ergibt.
Die Mittelwertbildung aus diesen vier
Zwischenergebnissen liefert ein viel re-
produzierbareres Endergebnis, dessen
Variabilität zirka 40%geringer ausfällt als
bei der Anwendung anderer Strategien.
Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse von
zwei Untersuchungen eines Patienten
nach konventioneller 4-2 Schwellenstra-
tegie („Full Threshold“) im Vergleich zu
zwei Untersuchungen desselben Pati-
enten nach der Spark-Perimetrie. Letz-
tere liefern offensichtlich die stabileren
Ergebnisse.
Strategie auch für andere
Defektarten geeignet
Die Strategie ist zwar für die Glaukomun-
tersuchung optimiert, kann aber ebenso
zur Erkennung anderer Defektarten die-
nen. Für Patienten mit neurologischer
Erkrankung oder bei Untersuchungser-
gebnissen, die einen entsprechenden
Das OP-Forum erscheint in
Zusammenarbeit mit der Oculus
Optikgeräte GmbH, Wetzlar
Autor: Prof. Dr. Manuel Gonzalez
de la Rosa, Teneriffa, Spanien
Herausgeber: KIM – Kommunikation in der
Medizin, Dr. R. Kaden Verlag GmbH & Co.
KG, Maaßstraße 32/1, 69123 Heidelberg
Abbildung 3: Numerische Ergebnisse bei einem Patienten mit traumatischer Sehnervenläsion.
Die Ergebnisse der 4-2 Schwellenuntersuchung (links) sind weniger konsistent als die nach
der Spark-Strategie gewonnenen (rechts).